Ahnen- und Familienforschung Vog(e)lgsang
als 1764 einfach das "e" verschwand

Laub - Hausnummer 21  

Hausname: beim Schmiedle, 1852 beim Schmiedle, 1801 Bodenhäusl, 176o Bodenhäusl.

In der Hauptgüterconscription von 1752 wird diese Sölde so beschrieben:

Leonhardt Göz besitzt eine Sölde mit 1/16 Hoffuß, 26 xr. 1 hl. fourage, die zum Castenamt Wemding gehört und Erbrecht besitzt.

Eigene Güter: 3o Peet Acker, 12 Peet Krautgarten, 1/2 Tgw. zweimädige Wiesen

Steuer: 1 fl.!

Im Hofanlagebuch von 1760 steht:

Joseph Löffladt (Franz Pfefferer) ufm Bodenhäsl. Er hat eine Sölde mit 1/16 Hoffuß, zum Castenamt Wemding, mit Erbrecht, fourage 26 1/4 xr., Herdstättgeld 25 kr., Jagdscharwerch 3 3/4 xr.

In der "Ergänzung" besitzt Joseph Löffladt 42 Peet A., 11 Peet Krautgarten, 1 Tgw. zweimädige Wiesen, 1 1/2 Tgw. einmädige Wiesen. Hieraus recht er jährlich zu Sebastianipfleg in Öttingen 1 Mz. Korn, zum Castenamt Wolferstadt 1 fl. 30 xr. an Geld. Weiters hat er 1/4 Lehen (deutscherrliches) in 2 Morgen A., 1 Tgw. zweimädige Wiesen, 1 1/2 Tgw. einmädige Wiesen, davon reicht er ins Teutschordenshaus nacher Öttingen 22 xr. an Gelt.

Besitzer:

Die Pfarrmatrikel Laub nennt als ersten Besitzer Georg Göz und sine Frau Apolionia Seefridtin. Die beiden schlossen die Ehe am 9.6.1665. Er war der Sohn des Leonhardt und der Maria Göz. Sie war die Tochter des Johann und der Anna Seefridt.

Lt. Übergabsbrief v. 16.12.1718 übergibt Apollonia Gözin, Witib, dem lb. Sohn Leonhardt Göz, noch ledig, doch vogtbar, ihre Söldenbehausung samt Stadl, so zwar dermalen eingefallen, und kleins Gärtl zwischen Franz Fackhler und Hannsen Schneidt um 400 fl. Als Heiratsgut darf er 200 fl. abziehen. Der Rest soll den beiden Schwestern Maria und Eva Göz zugute kommen bzw. verbleiben.

Leonhardt Göz schloß die Ehe am 24.1.1719 mit Catharina Seefridt, Tochter des Georg Seefridt aufm Buckh und der Maria.

Lt. Brief v. 6.3.1720 schlossen Leonhardt Göz und sein Eheweib Catharina mit dem Bruder Kaspar Göz einen Vergleich wegen der "von ihrer Mutter Apollonia hinterlassenen Sölden". Die Sölde samt liegenden und fahrenden Stücken sollten dem Leonhardt Göz verbleiben, dagegen sollte er ihm, Caspar Göz, 350 fl. herauszahlen.

Der nächste Besitzer heißt Joseph Löffladt. Da aber kein Übergabs- oder Verkaufsbrief aufzufinden ist, lässt sich nicht angeben, wann und wie Leonhardt Göz verkauft hat. im Jahre 1760 ist Joseph Löffladt und sein Eheweib Walburga Reicharzer auf der Sölde. Die beiden haben am 25.2.1754 geheiratet. Joseph Löffladt ist der Sohn des Johann und der Theresia Löffladt. Sie ist die Witwe des Urban Reicherzer, der am 5.12.1753 starb. Eine geborene Gall!

Lt. Tauschbrief vom 10.3.1781 (VI.36) vertauscht Joseph Löffladt, verw. Söldner, seine Söldenbehausung (leere Söldenbehausung) mit Stadel, Gärtl, zwischen Veit Voglgsang und Benno Schneidt, beide Söldner,= Nr. 21 im Anschlag zu 800 fl. dem Franz Pfefferer, Schmied zu Laub und dessen Eheweib Marianna. Franz Pfefferer und sein Weib geben dem Joseph Löfflad und dessen Erben dafür ihre lt. Br.v. 2.1.1773 an sich gebrachte Ehehaftsschmiedenbehausung (geschätzt auf 1000 fl!), Stadl und Schmiedegerechtigkeit, welche lt. Briefprotokoll v. 17.3.1672 zum Castenamt Wemding handlöhnig ist samt allem Schmiedehandwerkszeug zwischen Antoni Fischer und der Kirch entlegen. Kein Teil braucht dem anderen etwas draufzahlen!

So kommt also das Geschlecht der Pfefferer am 10.3.1881 in den Besitz der Sölde.

Franz Pfefferer hatte lt. Br. v. 2.1.1773 von seinem Vater

Vater Pfefferer die Schmiedtsbehausung Nr. 48 mit Handwerkszeug und allen Rechte und Gerechtigkeit und dazu 1 Tgw. Mezenwiese um l000 fl. erhalten.

Franz Pfefferer erhielt von seinem Vater Jakob lt. Br. 15.1.1775 Güter im Werte von 195o fl. und als Dreingabe 3 Milchkühe, 3 zweijährige und 3 einjährige Stier, 1 Wagen, 2 Eggen, 1 Pflug, 2 Ehehaltenbetten und Inventar.

Er schloß dann den Ehevertrag mit Marianna, der Tochter des Stephan Hörttle von Schwörsheim und der Maria. Die Braut brachte ihm 3oo fl. Heiratsgut, Ausfertigung und 1 Kuh. Die Trauung war am 10.1.1775.

Franz Pfefferer war der Sohn des Jakob Pfefferer, der lt.Kaufbrief v 2.2.1739 von Lorenz Schneidt, bisher gewester Schmied in Laub, die Schmiede abkaufte. Preis 1400 fl. Jakob Pfefferer war der Sohn des Bauern Baltasar und Sibylla Pfefferer von Flotzheim. Er war Schmied und machte sie in Laub ansässig. Er schloß den Ehevertrag lt. Br.v. 2.4.1739 mit Agatha Schneidt, Tochter des Joh. Chrysostomus Schneidt und Anna. Die hatte ihm 580 fl. Heiratsgut gebracht, 320 fl. bar, das andere in Gütern (1 Tgw. Wiese, 6 Beet A.und 3 Beet Krautgarten). Auch eine Kuh, Bett und Ausfertigung hatte sie. So waren also die Pfefferer zuerst, d.h. vom 2.4.1739 - 10.3.1781 auf Nr.48, der Ehehaftsschmiede.

Nun zurück zu Nr.21.! Lt. Brief v.24.4.1811 übergibt Franz Pfefferer, Witiber, Söldner, seine seit dem 10.3.1781 besessene Sölde mit Wohnhaus, Stadl, Wurzgärtl seinem Sohne Joseph Pfefferer und dessen Eheverlobten Margareta Braun, Tochter des Ulrich Braun Nr.9, um 45oo fl. Grundbesitz: 16 Aecker, 4 Krautgarten, 8 3/4 Tgw. Wiesen. 3 Kühe, 2 Stiere, 3 einjährige Stiere, Inventar, 2 Better, Er, der Bräutigam,darf von der Summe 1000 fl. als Heiratsgut abziehen.

Lt.Brief v.gl.Tage schliesst Joseph Pfafferer den Ehe-und Erbvertrag mit Margareta Braun. Sie hat 1000 fl.Heiratsgut und Ausfertigung. Die Trauung war am 23.4.1811.

Er ist geboren am 26.5.1784 und am 5.10.1842 gestorben. Sie ist am 13.9.1790 geboren auf Nr. 9 und am 13.12.1846 gestorben.

In der Fassion vom 18.1.18o8 beschreibt Franz Pfefferer seinen Besitz Nr. 21.:

Sölde beim Schmiedle. Ein gemauertes Haus, ein hölzerner Stadel, unbedeuten Baumgarten, Gemeinderecht, Nutzanteil an den unverweilten Gemeindegründen, Weiderecht für 8 St. Vieh.

Rentamt und Landgericht Graisbach. Grundzins und Kuchendienst zum Rentamt Blut- und Kleinzehent zur Pfarrei Laub. Grosszehent nach Graisbach.

Haus und Mezenauwiese hat er v. Vater um 1000 fl. am 2.1.1773 übernommen! Die Güter von Nr. 3-28 hat er auch vom Vater um 1950 fl. am 15.1.1775 übernommen! Damit ist aber Haus Nr.48 gemeint!!

Er hat dem Kronbauern um 100 fl. Güter verkauft.

Viehstand:3 Kühe, 3 Rauppen, 3 Stiere.

Nach dem Tode des Joseph Pfefferer verkaufte die Witwe Marga¬reta Pfefferer lt.Brief v.15.1.1845 und ihre Kinder Matthias, Ottilie, Katharina und Joseph Hönle und dessen Frau Walburga, geb. Pfefferer und der Vormundt Ulrich Schneidt dem Franz Fischer in Amerbach die Mezenwiese zu 141 Dez.um 100 fl., dem Ignaz Fackler Nr. 38 den Kränichacker zu 36 Dez. um 50 fl., dem Georg Schneidt Nr.62 um 100 f1. 83 Dez. ,dem Leonhardt Brauer. Nr. 2 um 100 fl. 80 Dez., dem Anton Stöckelhuber um 150 fl. 50 und 41 Dez.

Lt. Übergabsbrief v.26.10.1846 übergeb dann die Witwe Margareta Pfefferer und ihre Kinder Katharina,Ottilie und Walburga und Josepha ihre Sölde samt Inventar ihrem Sohne bzw.ihrem Bruder um 350o fl. (Wohnhaus, Stadl, Hofraum, Gärtl, Gras-und Baumgarten mit sämtlichen Grundstücken 7. Die unversorgten Kinder erhalten je 525 fl. Elterngut. Zusammen 1575 fl. Schulden sind 1030 fl.da. Er darf 525 fl. von der Ober. abssumme als Heiratsgut einbehalten.

Grundbesitz: 28,35 Tagwerk. Verh-Zahl 338,3! Steuer 5 fl. 38 xr. 3 hl.

Lt. Ehe- und Erbvertrag v.26.10.1846 schliesst Matthias Pfefferer die Ehe mit Josepha Fackhler, Tochter des Georg Fackhler von Nr. 12. Sie ist geboren am 12.2.1819 und bringt ihm 1000 fl. Heiratsgut und eine Ausfertigung zu 50 fl.! Er ist geboren am 17.2.1812 und am 4.1.66 gestorben. Die Trauung war am 24.11.1846.

lm Jahre 1852 kommen zu dem Besitz 2,92 Tgw. Gemeindeteile hinzu. Bodenzins von 1852:6 f1.33 xr.2 hl.

Fixierte Grundabgabe vom Jahre 1853:9 f1.6 xr. 2 1/4 hl.

Matthias Pfefferer hatte lt. Not. Ur. v. 21.3.77 dazu gekauft die Pln. 2198 Hofgartenwiese zu 64 Dez. von  Johann und Marg. Gram um 685 Mark. Den Besitz zu 29,07 Tgw. hat lt. Not. Urk. v. 14.12.1882 der Sohn Georg Pfefferer von seinem Vater Matthias mit den Grundstücken in Schwörsheim und Amerbach um 14.265 Mark übernommen. Das Finanzamt erhöhte lt. amtsgerichtlicher Schätzung den Wert auf 17.476 Mark.

Georg Pfefferer, geb. 13.12.1847 auf Nr. 21, gest. 21.9.1925, heiratete am 30.1.1883 die Margaretha Wiederholl, geb.am 15.7.1850 auf Nr. 3, gest.

Lt.Not.Urk.v.17.11.1910 übernahm die Tochter Frieda Pfefferer den elterlichen Besitz zu 29,66 Tgw. um 17.000 Mark, den sie ihrem Manne Johann Baptist Strauß anheiratete.

Johann B. Strauß, geb.6.12.1883 in Wornfeld, heiratete die Frieda Pfefferer die am 24.1.1885 auf Nr. 21 geboren wurde, am 17.1.1911.

Von ihnen übernahmen lt. Ehe- und Erbvertrag vom 9.7.1957 der Sohn Ludwig Strauß und seine Ehefrau Walburga um 26.55o.- Mark, den Besitz. Besitz: 9,29 ha.!

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