Ahnen- und Familienforschung Vog(e)lgsang
als 1764 einfach das "e" verschwand

Laub - Hausnummer 9  - Wirtschaft 

Hausname: Wirt, oberer Wirt, Bräuer, 1752: Preu

In der Hauptgüterconscription vom Jahre 1752 wird die Sölde verschrieben:

Joseph Schmidt, Preu, mit der Prunstatt resp. Preugerechtigkeit, gehört zum Castenamt Wemding, hat Erbrecht, von seinem Sudwerk reicht er das betreffende Ungeld hieher zum Castenamt und zur löblichen Landschaft den Aufschlag. Hoffuß 1/16, fourage 26 xr . 1 hl., Jagdscharwerch 3 ¾ xr. Er besitzt noch 1/8 Höfl, 8 ½ Morgen Acker, 1 ½ Viertl Tgw. zweimädige Wiesen, 7 ½ Viertl einmädige Wiesen. Gehört zum Castenamt Wemding, Erbrecht, Hoffuß 1/8, fourage 52 xr . 2 hl.
Eigene Güter hat er 41 Peet A., 6 Peet Krautgarten, Steuer davon: 2 fl . 53 xr.

Im Hofanlagebuch von 1760 steht: Besitzer Johannes Praun (jetzt Ulrich Praun) Tafern Preu, welcher in der Hauptgüterconscription nur mit 1/16 einkommt, doch aber craft neuer instruktion v. 01.02.1760 solche Preuschaft auf 1/8 erhöht worden. Hoffuß 1/8 fourage 52 xr. 2 hl.. Herdstätt 25 xr. Jagdscharwerch 7 ½ xr. Castenamt Wemding, Erbrecht.

In der Ergänzung besitzt Johann Praun an eigenen Gütern: 47 Peet A., 10 Peet Krautgarten, 1 Tgw. Und ½ Viertel zweimädige Wiesen, 1 Tgw. zweimädige Wiesen und 3 Tgw. einmädige Wiesen.

Besitzer:  

An der Spitze der bisher bekannten Besitzer der Brauerei Nr. 9 steht der perdoctus Dominus Joannes Leonardus Schneidt. Er wird in den Matrikelbüchern immer so bezeichnet. Wieso er immer mit sehr gelehrter Herr angeredet wird, ist nicht ganz klar. Er hatte einen grossen Besitz, Brauer und Landwirtschaft. Kein Einziger, auch sein Sohn Franz Xaver wird in der Matrikel mit Dominus tituliert. Er hatte sicher ein grosses Ansehen in der Gemeinde Laub. Seine Unterschrift galt etwas.

Als lt. Brief v. 23.03.1699 der Zimmerische Hof in Laub durch die jüdischen Handlsleute Isaak Wassermann et Cons. verkauft wurde, da steigerte Johann Leonhardt Schneidt, Prey zu Laub „die zu dem fürstl. Öttingisch. Hof Closter Zimmern gehörig geweste Behausung, dabei ein Stadl und kleine Gärtl neben der Gmaindtgaß und Michael Sefridt gelegen für und um 450 fl. ein. Grundzins muß er für diese Behausung jährlich 1 fl. zahlen. Er kaufte bei dieser Gelegenheit auch 8 Peet A. in der Kreiters Lach um 130 fl. und ¾ Tgw. in der Duiffswiesen um 200 fl.

Johann Leonhardt Schneidt schloss die Ehe am 01.07.1687 in Öttingen mit Anna Regina Walter, Tochter des Vitus Walter, dicographi des Fürsten bzw. des Grafen von Öttingen. Die Hochzeit wurde in Öttingen gefeiert. Er ist der Sohn des Leonhardt Schneidt.

Nach dem Tode des Herrn Johann Leonhardt Schneidt, Pierpreuers zu Laub, wurde am 06.06.1716 zwischen der hinterlassenen Witib Frau Anna Regina und ihren Kindern folgender Vergleich geschlossen:

Franz Xaver, der Sohn, erhält die Wirtschaft samt Preuhaus, Viehhaus, Stadel, neben Georg Fackhler und der Frau Mutter Witibsitz, wie es der Erblasser selig lt. Brief v. 04.07.1686 von seinen Geschwistern gekauft hat. An Inventar wird angeführt: 2 Gast- und 4 Ehehaltenbetter, Zichen uff zwey Tisch, 18 Maaßkanndten, u.a. 2 gerichtete Wägen, 2 Pflueg, 2 äden Schiff und Geschirr, 4 Zugpferdt, 2 Jährling, 3 heurige fihlen, 7 Melchkühe, 1 zwei- und 2 einjährige Kalm, 4 herige Kölber, 10 groß und kleine Schwein, dann werden die Felder aufgezählt und auch 6 Tgw. Holz bei Hagau. Alles ist angeschlagen auf 4.700 fl..

Von dieser Summe darf er als Heiratsgut 1.500 fl. abziehen. Seiner Mutter muß er 1.000 fl. geben, fristweise zu zahlen, dann muß er 2.000 fl. Schulden übernehmen! Seiner einzigen Schwester Maria Eleonore muß er 1.500 fl. Vatergut geben.

Der Mutter verbleibt die Söldenbehausung zwischen der Wirtschaft und Michael Löffladt (= Nr. 8) als Witibsitz. Ferner bleibt der Mutter die zum Closter Zimmern dienst- und stiftbare Söldenbehausung nd die übrigen Feldt- und Wiesgründe, auch das Silbergeschmeidt, Zühn (Zinn), Kuper und alle anderen Mobilien lt. Inventarverzeichnis v. 27.06.1712.

Franz Xaver Schneidt, perdocti Joannis Leonardi et Anna Regina zythopoei filius, schliesst die Ehe am 09.11.1716 mit Barbara Victoria Schösserin, Tochter des Bernhard und der M. Elisabeth von Sulzdorf.

Am 05.02.1717 entlehnt Franz Xaver vom Bürgermeister der Stadt Wemding aus der Martin Langischen Stiftungspfleg 600 fl.

Dieser Franz Xaver führte mit der Gemeinde Laub einen Prozeß, der ihn wohl um die Wirtschaft und Brauerei brachte, auf den nicht näher eingegangen werden kann.

Die Mutter Anna Regina Schneidt hat lt. Kaufbrief v. 05.07.1717 mit Beistandsleistung ihres Bruders, Herrn Johann Heinrich Walter von Öttingen, dem Edlen und vösten Herrn Johann Jacob Traub, des inneren Raths und Bürgermeister dorten ..., ihre Söldenbehausung, Stadl und klein Gärtl zu Laub zwischen Augustin Seefridt und Michael Lündtenmayrs Behausungen, unweit der Kirch entlegen, stiftbar zum Closter Zimmern neben folgenden Grundstücken um 4.950 fl. verkauft.

Es sind 6 ½ Morgen A. und 13 ¾ Tgw. Wiesen. Lt. Brief v. 12.03.1714 hatte sie bei dem Käufer Johann Jacob Traub 1.300 fl. Schulden.

Der Herr Johann Jacob Traub von Öttingen, Bürgermeister dort, verkaufte nun mehr lt. Kaufbrief vom 29.07.1717 dem Andreas Reicherzer, Weber, und dessen Sohn Ignaz Reicherzer, Metzger, diese Söldenbehausung zwischen Augustin Seefridt und Michael Lindtenmayr um 1.000 fl. (= Nr. 53 Märtler) Güter kauften von Johann Jacob Traub.

Käufer
Preis
Andreas Rauch 3 und 5 und 4 Peet Acker um
150 fl.
Johann Seefridt ¾ Morgen Acker um
150 fl.
Franz Xaver Schneidt, Bierpreu, 3 Peet Krgt.
39 fl.
Johann Schneidt 2 Tgw. Lindichwiesen, 1 Tgw. Lindichmahdt
160 fl.
Augustin Seefridt ½ Morgen Acker
114 fl.
Gottfridt Fackhler ½ Morgen Bergacker
10,2 fl.
Hans Praun 1 Morgen Acker im Schremmer
210 fl.
Loren Marx 1/3 Morgen Acker
60 fl.
Joh. Chrysostomus Schneidt ¼ Acker
75 fl.
Andreas Rauch ½ Morgen Acker
150 fl.
Hans Seefridt ¾ Morgen Acker
150 fl.
Georg Schneidt, Deckingerinwiesen 1 Tgw. und Tgw. Mezenauwiesen
336 fl.
180 fl.
Simon Rauch Nr. 61 die untere Fürstenwiese 5/4 Tgw.
530 fl.
H. Georg Seefridt, Pöckh, und Josef Seefridt, Müller, 1 ½ Tgw. obere Fürstenwiese
675 fl.
Mathias Schneidt, Schmied, 3 Tgw. obere Fürstenwiese
600 fl.
Franz Xaver Schneidt, Preu, 1 ¾ Tgw. Mezenwiese
400 fl.
Georg Seefridt 1 Krg. und 1 Gern
40 fl.
Andreas Rauch 5 Peet Acker im Feldle und 4 Peet im hohen Weg
350 fl.
Joh. Leffelladt 5 Peet Acker im Feldle
260 fl.
Summa:
4.731 fl.

Nun folgte im Jahre 1718 noch der Heiratsvertrag des Franz Xaver Schneidt mit der edlen und tugendbegabten Barbara Viktoria Schlösser, Tochter des H. Georg Bernhard Schlösser, des Closters Kaisheim Obervogt und Forstmeister in Sulzdorf und seiner Ehefrau M. Elisabeth. Er wurde am 11.01.1718 geschlossen. Heiratsgut brachte sie ihm 1.200 fl.

In einem Schuldbrief v. 17.09.1722 bekennen Franz Xaver Schneidt und seine Frau Barbara Victoria, dass sie dem Bürgermeister G. Franz Burckhardt in Wemding 800 fl. schuldig sind.

Anscheinend ist Franz X. Schneidt, Bierpreu zu Laub in immer grössere Schulden geraten. Jedenfalls hat er unter dem Druck der Schulden seine Bräuerei und Wirtschaft verkauft.

Lt. Kaufbrief v. 19.07.1723 verkaufen Franz Xaver Schneidt und seine Frau Barbara dem Bürger und Metzger zu Wemding und dessen Eheweib Maria ihre lt. Brief v. 06.06.1716 an sich gebrachte Gerechtigkeit in, an und auf der Wirtschaft zu Laub samt Preu, Viechhaus, Stadl, neben dem Georg Fackhler und der Mutter des Verkäufers für einen Witibsitz vorbehaltenen Söldenbehausung, mit Hopfengarten zwischen Andreas Reicherzers Garten und dem gehenden Feld, und Dareingabe von 2 Gastpötten, ½ Dutzend zinnenen Maßkanten, ½ Dutzendt zinnenen Tellern, ... sämtliches Preugeschirr und Branntweinzeug, 10 Tische, 1 kupferne 7 mässige Pitschen und eine Schweinsmutter um 3.000 fl.

Die Mutter Anna Regina verkauft nunmehr lt. Brief v. 19.07.1723 ihrem Sohn Franz Xaver, Wirt und Bierpreu und dessen Eheweib Barbara Victoria ihren am 06.06.1716 vorgehaltenen Witibsitz, die Söldenbehausung zwischen der Wirtstaferne und Michael Leffelladt mit Stadl und 2 Gärtl um 800 fl.

Am gleichen Tage verkauft sie ihrem eheleiblichen Sohne Fr. Xaver Schneidt auch 1 ½ Tgw. zweimädige Wiesen in den oberen Wiesen 4 Peet, 1 Gern Acker, 6 Peet Acker im Ried, 4 Peet Acker auf dem Gaisbriggel, 2 Peet Acker, 4 Peet Krautgarten um 1.000 fl.

Am 13.02.1724 verkauft der ehemalige Preu die Nachfristen seiner noch zu fordern habenden 1.000 fl. von Josef Löffladt, dem Herrn Carl Ludwig Gustav Freiherr von Schenckh.

Lt. Kaufbrief v. 05.09.1726 verkauft Franz Xaver Schneidt, gewester Bierpreu und Barbara Victoria dem Johann Jacob Häfele, Hausmeister zu Öttingen, 10 Peet Acker im Riedt, 1 Tgw. Wiesen, der Hopfengarten genannt, um 150 fl., dann am 13.02.1727 dem Franz Reicharzer, Halbbauern, ¾ Morgen Acker auf dem Graben und 1 Morgen Acker in der Höll um 360 fl., dann am 06.03.1727 dem Jacob Danneman, Halbbauern, 14 Beet Acker ufm Stein um 160 fl., dann dem Bader Ludwig Stempfle z. Laub 4 Beet Acker in der Haidt um 108 fl, dem Hans Reicharzer 3 Beet Acker in der Haidt um 72 fl., dann am 17.04.1727 dem Johann Löffladt, Halbbauern 3 Beet Acker um 50 fl., dem Josef Löffladt, Wirt, 1 Morgen Acker um 180 fl., dann am 24.07.1727 dem Simon Schneidt 1 Morgen Acker um 150 fl. und am 27.11.1727 dem Lorenz Reicharzer 6 Beet Acker an der Heugassen um 115 fl., ferner am 04.12.1727 dem Simon Rauch 100 fl. Nachfristen.

Weiter verkauft er am 20.05.1728 dem Antoni Schneider und Johann Wager seinen Krautgarten 10 Beet, 6 Gern um 120 fl., am 14.07.1728 noch 2 Beet Acker ufm Math an Georg Reicharzer um 30 fl.

Damit endet in den Briefprotokollen die Geschichte des Franz Xaver Schneidt, Bierpreu zu Laub. Was für ein Riesenvermögen hatter der Vater, Herr Johann Leonhardt Schneidt, beisammen! Und der Sohn verkauft den ganzen Besitz.

Doch zurück zum nächsten Besitz Joseph Löffladt, der am 19.07.1723 die Wirtschaft von Franz Xaver Schneidt um 3.000 fl. erkaufte. Joseph Löffladt war in 1. Ehe mit Maria ..... verheiratet. Nach dem Tode seiner 1. Frau Maria hat er lt. Brief v. 31.10.1724 seinen 6 Kindern das mütterliche Erbgut vermacht. Die Kinder Barbara 18, Elisabeth 12, Anton 11, Magdalena 7, Catharina 4, Gottlieb 2 Jahre sollen eine Ausfertigung und je 350 fl. mütterliches Erbgut erhalten.

Joseph Löffladt schliesst am 31.10.1724 den Ehevertrag mit Maria Schlosser, Tochter des Matthias Schlosser, Müller in Schenenveldt. Witib.Heiratsgut bringt sie 500 fl.!

Die Trauung fand am 14.11.1724 statt. Er ist der Sohn des Balthasar und der Catharina Löffladt, civis et lanionis Wemdingani.

Joseph Löffladt, Wirt und Bräuer zu Laub hat nach dem Tode seiner 1. Frau die Kapelle unterhalb des Dorfes erbauen lassen. Das ist ein feiner Zug des Mannes. Die Inschrift besagt mehr, als der flüchtige Leser zur Kenntnis nimmt. Sie heisst:

Zu Ehren der heiligen Mutter Gottes
und ihrem liebwertesten Kinde Jesu habe
ich, Joseph Leffladt, gewester Pierpräu in Laub,
und meiner Hausfrau der Freundtschaft diese Kapelle
erpauen lassen, den 19. August 1724.

Die Capelle sollte also der lieben Mutter Gottes und ihrem liebwertesten Kinde gewidmet sein, aber auch dem Andenken an seine 1. Frau Maria. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass er auch die wunderbare Mutter-Gottes-Statue gekauft hat, die die Capelle bis um das Jahr 1927 schmückte. Leider Gottes, ist diese Statue verkauft worden. Laub ist dadurch um ein wertvolles Kunstwerk ärmer geworden!

Lt. Übergabebrief v. 20.02.1747 übergibt Joseph Löffladt, Wirt und Preu zu Laub, seine Besitz seiner Tochter M. Magdalena. Er hatte die Wirtschaft lt. Brief v. 19.07.1723 erworben. Er gibt seiner Tochter die Gerechtigkeit an, in und auf die Wirtschaft samt Preu, Viechhaus, Stadl, neben Joseph Fackhlers und des Übergebers selbstig noch inhabenden, erst kürzlich käuflich eingethanen Söldenbehausung, den Hopfengarten, zwischen Melchior Poß, Leinewebers Garten und dem gehenden Veldt, mit Dareingabe von 2 zugerichteten Gast- und 2 Ehehaltenpetter, 12 zinnenen Maaßkanten, 12 zinnenen Schüsseln, 2 Dutzend derlei Tellern, samt allen Bierkrügen, Stühl, Tisch, Preugeschirr, Brantweinzeug, 2 Pferd, 1 Wagen, 1 Pflug, 2 Eggen und a. Zugehör um 2.500 fl.

Die Tochter darf 1.000 fl. Heiratsgut abziehen. Er bedingt sich aus, einen Acker anzubauen und jährlich einen halben Eimer Branntwein. Die Trauung fand am 21.01.1747 statt.

Lt. Ehevertrag schliessen die Braut M. Magdalena Löffladt am gleichen Tage mit Joseph Schmidt, Preu und Metzger zu Wemding, den Heiratsvertrag.

Sein Vater: Thomas Schmidt, Bürger und Metzger zu Wemding. Das Heiratsgut ist ansehnlich, nämlich 2.052 fl.

Davon 1.000 fl. Bargeld, das übrige erhält die Braut in Gütern.

Die Güter liegen in der Wemdinger Flur: 1 Tgw. Wiesen im Labergäßlein, ca. ¾ Tgw. Wiesen in der Stockhluckhen, ½ Tgw. Eggerten, in den Höllackhern, 1 Morgen Acker beim Lohweiher, ca. ¾ Acker am Amerbacherweg, 1 Morgen Acker der Taubenackher, ¾ Acker Höllackher, ½ Morgen Acker beim Weltschen Gärtl, ¾ Ackergarten in der Hüllwiesen, ½ Tgw. Wiesen in der Hielwiesen, ¾ Tgw. Mezenwiesen ohne Wasserrecht.

Sie Sölde Nr. 8 behält der Vater Joseph Löffladt noch 5 Jahre zur Nutzniessung. Dann erhalten sie pro 600 fl. die jungen Eheleute Joseph Schmidt und dessen Weib M. Magdalena.

Lt. Kaufbrief v. 26.04.1760 wird bestätigt, dass der verst. Preu Joseph Löffladt bereits im Jahre 1747 seinem Tochtermann Joseph Schmidt, Tafernwirt und Preu zu Laub, sein zum Castenamt Wemding gehöriges ¼ Höfl im 9 Morgen Acker und Wiesen um 500 fl. verkauft habe. Weil damals die Verbriefung unterblieb, ist sie jetzt nachgeholt worden.

Nach dem Tode seiner Frau verkauft der Witiber und Tafernwirth Joseph Schmidt seinem ehrbaren Vetter Johann Praun, Pauren zu Laub, und dessen Eheweib M. Anna seine durch Heirat am 20.02.1747 an sich gebrachte Taferngerechtigkeit, Viehhaus, Stadl und neuerbaten Holzschupfen neben Josef Fackhler und Fr. Xaver Reicharzer, ferner den Hopfengarten, mit Dareingabe 1 Crucifix, 2 Bilder, 8 eichene und fichtene Zöchtisch, 10 Stiehl, 1 eiserner Ofen, 1 Schisserramb mit 4 erden Schisseln, 6 erden Theller, 1 Mehltruchen, 1 Brotkasten, 1 Casten, samt dem Bachzeug, 6 mit Zinn beschlagene steinerne Maaßkrieg, 6 zinnene Maaßkanten, 1 Hennetischl, 1 leere Bettstatt, 1 Brotwag, 9 hilzerne Theller, 120 Hopfenstangen, 1 Wagen, 2 Ehehaltenbetten, 30 Pfund Hopfen, 1 Stoß Brennholz, 30 Bierfässer, 60 Metzen Malz, 1 kupfernen Bräukessel, sämtliches Bräugeschirr und Brantweinzeug, das alles um 4.000 fl. und 2 Carolon Leykauf. Kaufbrief v. 28.04.1760.

Joseph Schmidt verkauft noch 1 Tgw. Wiesen, zweimädig, die Hofwiese um 250 fl. dem Jacob Seefridt, Söldner, dann 3 freieigene Acker um 100 fl. dem Andre Schneidt. Er verkauft lt. Brief v. 28.04.1760 dem Franz Xaver Reicharzer und dessen Weib Theresia die Söldenbehausung Nr. 8, früher Bräuhäusl, und ¼ Höflzu 8 7/8 Morgen Acker und 5/4 Wiesen u.a. um 1.800 fl. Dieser Franz Xaver Reicharzer stammt von Kreuth.

Johann Praun, geb. 29.08.1732, heiratete am 17.06.1755 die Margareta Rauch, die am 22. Mai 1756 gestorben ist. Er war auf Nr. 20.

Nach dem Tode seiner 1. Frau heiratete Johann Praun am 08.10.1756 die M. Anna Lechner vom Heffenhof. Er ist gest. am 04.08.1783.

Lt. Vertragsbrief v. 07.09.1756 hat Johann Praun nach dem Tode seiner Frau Margareta geb. Rauch, dem ehelichen Kinde Theresia als Muttergut 1.400 fl. mit 19 Jahren zu zahlen ausgemacht, ferner muß die Tochter Güter im Werte von 1.600 fl. erhalten, dazu 1 Kuh, Ausfertigung der Mutter und Schreinwerch zu 25 fl.

Bernhard Rauch und Christoph Fackhler sind als Vormünder aufgestellt worden. Die kleine Theresia hat ein sehr grosses Muttergut erhalten, wie anscheinend ihre Mutter ein sehr grosses Heiratsgut mitbrachte. Sie war ¼ Jahr alt.

Der neue Bräuer und Wirt hat lt. Brief v. 07.03.1765 seine Söldenbehausung Nr. 20 zwischen Johann Fezer und Joseph Löffladt um 500 fl. seinem leiblichen Vater Benno Praun verkauft.

Dann vertauscht dieser genannte Benno Praun seine Söldenbehausung Nr. 20 seinem Tochtermann Veit Voglgsang, Söldner. Dafür gibt Veit Voglgsang seine Söldenbehausung Nr. 55 zwischen Metzger Erasmus Seefridt und Ignaz Gramb dem Benno Praun und zahlt 300 fl. drauf.

Lt. Übergabebrief v. 10.07.1783 übergibt Johann Praun, Tafernbräuer, und M. Anna sein Eheweib ihrem ehel. Sohne Ulrich Praun, ledig, doch vogtbar, ihre Tafernbräustatt samt Stadl, Stallungen, Hopfengarten, das Malz, die vorhandene Gersten, Holz, alles, war zur Präu gehört, mit Dreingabe:

4 gerichtete Better, Überzüge dazu, auf 1 Tisch Zinn, 6 zinnerne Kanten, 35 mit Zinn beschlagene Maaßkrüg, Tischtaflen, Stühl, Bänke, 4 vorhandene Pferdt, samt Follen, 2 Schubochsen, 1 WagenPflug, Eggen, alles, was zum Bauernhandwerk gehört. Dann das ¼ Höfl, das in 9 Morgen Acker und 2 Tgw. einmädige wiesen besteht. Eigene Güter: 1 Morgen Acker, ¾ Morgen Acker, ½ Tgw. Wiesen, ¾ Morgen Acker, 5 Peet Acker, im Mühlfeldle neben Bernhardt Rauch, 4 Peet Acker im gehenden Feld, ½ Morgen Acker, 6 Peet Acker, 5/4 Tgw. Wiesen Fürstenwiese, 1 Tgw. zweimädige Wiesen, Gern, 3 ½ Viertl Wiesen obere Wiese, 1 Tgw. Langwiese, ¾ Tgw. Wiesen, 1 Tgw. Wiese im hintern Ried, ½ Tgw. Wiese bei der eingefallenen Kapelle, ½ Tgw. Wiese bei der Mesnergaß, das alles um 5.800 fl.

Als Heiratsgut darf er 1.200 fl. abziehen.

Lt. Heiratsbrief v. 10.07.1783 schliesst Ulrich Praun mit M. Ottilia, der Tochter des Johann Simon Schneidt und M. Anna von Mögesheim den Ehevertrag. Sie bringt ihm 2.000 fl. Heiratsgut bar, standesgemässe Ausfertigung, Schreinwerch, 1 Kuh und 2 Ochsen.
Die Ehe wurde am 05.08.1783 geschlossen. Er ist geb. am 25.10.1757 und sie ist am 26.09.1796 bereits gestorben.

Lt. Vertragsbrief v. 23.08.1797 vermachte Ulrich Praun, Witiber, nach dem Tode seiner 1. Frau Ottilie seinen Kindern aus 1. Ehe Leonhardt 12, Johann 5, Margareta 7, Walburge 6 als Muttergut 4.000 fl. und 1.000 fl. für Ausfertigung. Davon erhalten die Buben 600 fl., die Mädchen 400 fl. und jedes ein ganz gerichtetes Bett. Das Geld ist ab 24 Jahre zu verzinsen.

Ulrich Praun schliesst am 23.08.1797 den Ehevertrag mit M. Barbara, der Tochter des Thomas Götz von Lerchenbühl und Maria, Söldners. Sie verspricht 200 fl. Heiratsgut, 1 gerichtetes Bett, Bettstatt, Kleiderkasten. Sie erhält keinen Anspruch auf die Wirtschaft. Als Corpus wird ihr ausgemacht jährlich 25 Pfd. Rind- und 5 Pfd. Schweineschmalz, 60 Pfd. Schweinefleisch, wöchentlich 2 Maaß Milch, je 1 ½ Malter Korn und Kern und von jedem Sud Bier 25 Maaß!

Die Trauung war am 04.07.1797. Auch die 2. Frau starb am 28. Mai 1800 mit 31 Jahren.

Lt. Ehevertrag v. 06.11.1801 schliesst Urlich Praun den Ehevertrag mit Monika Lämmermayr von Zipplingen. Sie verspricht 800 fl. Bargeld, eine Kuh und eine Ausfertigung v. 200 fl. als Heiratsgut. Trauung war am 24.11.1801. Sie starb im Jahre 1822 mit 66 Jahren.

Interessant ist wieder der Austrag:

Freie und ungestörte Wohnung bis zum Lebensende, Heizung, Beleuchtung, jährlich 1 Malter Korn, 25 Pfd. Fleisch zu Ostern und auch zu Martine, bei jeder im Wirtshaus gehaltenen Hochzeit 4 Pfd. Fleisch, an Kirchweih 6 Pfd., Bier, soviel sie trinken will, tgl. ½ l. Milch und 8 Flaschen Branntwein.

In der Fassion schildert Ulrich Praun am 28.11.1809 seinen Besitz:

Johann Ulrich Praun, Tafernwirtschaft, mit Gemeinderecht, Weiderecht für 8 St. Vieh, Nutzanteil an den Gemeindegründen, auf dem Haus haftet die reale Taferne, Brauerei, Wirtschaft und Branntweinbrennerei. ¼ Morgen Acher ehemals Hopfengarten. ¼ Mayerhof zu Veldt, gibt den Großzehent zum Rentamt Graisbach, den Kleinzehent zur Pfarrei Laub. Die Wiesen sind zehentfrei. Wirtschaft mit Bräuhaus, gemauertem Stadl, Pferdestallung. Gemauertes Taferngerechtigkeitswohnhaus. Zur Haltung des Herdochsens auf 3 Monate im Jahre verpflichtet! Wegen Besitz von ¼ Mayerhofes.

Er gibt zum Closter Rebdorf 4 Malter 2 Vierling Korn und 4 Malter 2 Vierling Haber, und dem Württembergischen Domkapitel Ellwangen gattergilt 4 Malter 2 Vierling Haber und an Geld 5 xr. 2 hl.

Der Mayrhof hat 16,16 Tgw.! Grundbesitz um 1820: 41,57 Tgw.

Am 14.11.1821 übergeben lt. Brief die Bräuerseheleute Ulrich Braun und Veronika geb. Lämmermayrin, er 63 Jahre alt, sie 62 Jahre alt, ihrem Sohn Johann Braun, 29 Jahre, das Wirtschaftsgut Nr. 9 mit Brauereigerechtigkeit und Branntweinbrennerei, Tafernwirtschaft und alle Zugehörungen mit dem ¼ Mayrhof und folgenden Grundstücken mit Dreingabe:

Inventar:

2 Schweine, 3 Zugpferde darf er sich auswählen, Braugeräte, Wirtschaftszeug, kupferner Kessel, 32 zinnene Teller, 12 grosse zinnene Schüsseln, 2 zinnene Kaffeekannen und Milchkannen, die goldene Repetieruhr des Vaters um 7.000 fl.

Als Heiratsgut darf er 1.500 fl. behalten, während die Mutter Veronika 1.200 fl. erhält.

Johann Braun ist geboren am 18.12.1798 und am 24.07.1855 gestorben. Sie ist geboren (die Braut) am 11.11.1791 in Hainsfarth und am 31.05.1877 gestorben. Die Ehe mit Antonie Wünsch fand am 19.08.1823 statt.

Im Jahre 1852 kommen zu dem Besitz 6 Gemeindeteile zu 2,92 Tgw.
Bodenzins 1852: 24 fl. 48 xr. 1 ¼ hl.

Fixierte Grundabgabe: 34 fl. 27 xr. ½ hl.

Besitz um 1852: 45,49 Tgw., Verhältniszahl 543,9

Steuer: 9 fl. 3 xr. 9 hl.

Johann Braun (Praun) machte am 10. Juli des Jahres 1855 wenige Tage vor seinem Tode, der am 24.07.1855 eintrat, ein Testament. Dasselbe lässt uns einen Blick hineinwerfen in seine Familienverhältnisse. Daher sei es in den wichtigsten Verfügungen angeführt.

Testament des Johann Braun vom Jahre 1855:

Laub, den 10. Juli 1855

Bräuer Johann Braun hat durch seinen Bruder um Abordnung einer gerichtlichen Commission bitten lassen, weil er beabsichtige in seinem Ehevertrag einige Punkte zu erläutern, wegen seiner Krankheit aber vor Gericht nicht erscheinen könnte. Daher begab sich der kgl. Landrichter Dürr und Actuar Hartl nach Laub. Sie trafen den oberen Wirt Johann Braun in seiner Wohnung im oberen Zimmer im Bette liegend. Anwesen waren seine Ehefrau und Ortsvorsteher Joseph Reicharzer. Der Wirth Johann Braun wurde in jüngster Zeit an einer Raptus operiert und klagte über Beschwerden des Körpers, gab aber in der mit ihm geführten Unterredung unzweideutig zu erkennen, dass seine Verstandeskraft ungeschwächt und unbeirrt sind. Seine Dispositionsfähigkeit konnte daher nicht angezweifelt werden. Er gab in Gegenwart seiner Frau Antonia und des Ortsvorstehers J. Reicharzer an:

Über unser eheliches Vermögen haben wir uns am 26.07.1823 vertragen. Aus unserer Ehe sind 3 Kinder entsprossen: Joseph, Anton, Egid.

Der Sohn Joseph ist bereits ansässig und wurde von uns mit 2.000 fl. dotiert. Meine Ehefrau hatte 1.200 fl. in die Ehe mitgebracht und ich habe ihr dagegen mein Besitztum zur Widerlage gegeben. Wenn auch in dem Ehevertrag der Ausdruck „anheurathen“ nicht vorkommt, so war doch unsere beiderseitige Intention, dass meiner Ehefrau im Falle meines Absterbens das ganze Gut, wie ich es besitze, verbleiben soll und sie bei meiner allfallsigen Teilung mit meinen Kindern nur in einem bestimmten Anschlag übernehmen soll. Diese Intention spreche ich bestimmter aus, dass das ganze Gut, wie ich es gegenwärtig besitze, meiner Ehefrau Antonie in einem Anschlag von 7.000 fl. verbleiben soll.

Meine Frau wird mit Beihilfe meiner Kinder noch fort hausen. Sie soll aber in der Disposition über das Gut in nichts gehindert sein. Da wir indessen noch 2.300 fl. Schulden haben, die Ehefrau aber ihr Heiratsgut und Widerlage zu fordern berechtigt ist, so bleibt es ungewiss, ob bei der Teilung noch jedes Kind 1.000 fl. Vatergut erhalten kann. Meine Ehefrau macht sich aber verbindlich ein solches Vatergut von 1.000 fl. jedem der noch unversorgten Kinder, Anton und Egid auszuzeigen und es jedem zu beliefern, wenn derselbe die Übergab der Mutter nicht abwarten wolle und eine Gelegenheit fände seinen eigenen Herd zu gründen. Daß solange der Mutter die Nutzniessung bleibt, versteht sich von selber.

Die Antonia Braun, geb. Wünsch, acceptiert diese Erläuterung, lässt sich den Gutsanschlag von 7.000 fl. gefallen, nachdem beide sich darüber einverstanden erklärt hatte, dass in diesem Anschlag Immobilien und Mobiliarvermögen inbegriffen seien. Sie will in jedem Falle den beiden noch unversorgten Kindern ein Vatergut von 1.000 fl. auszeigen und in dem angegebenen Zeitpunkt auszahlen.

Da der Sohn Anton gegenwärtig beim Militär ist und der Sohn Egid noch minderjährig ist, so wird die Mutter auch noch nach dem allfallsigen Tode des Vaters den Haushalt mit ihren Kindern fortführen. Unter dem Heiratsgut des Sohnes Joseph sind die 1.000 fl. Vatergut schon mit inbegriffen und bei dem allfallsigen Tode der Mutter hat sich derselbe mit den übrigen Geschwistern gleich zu stellen resp. das schon Empfangene aufrechnen zu lassen.

Gez. Xxx für Johann Braun,
Antonia Braun,
Joseph Reicharzer, Ortsvorsteher
Landrichter Dürr,
Hartl, Actuar.

Lt. Übergabebrief v. 26. Mai 1862 übergibt die Witwe Antonie Braun Nr. 9 ihrem Sohne Anton Braun und dessen Braut Walburga Bayrle, Tochter des Bräuers Seb. Bayerle von Wolferstadt, ihren Besitz Nr. 9 um 10.000 fl.

Das ist Wohnhaus, Bräustatt, Scheuer, Nebengebäude, Hof, Wurzgarten zu 42 Dz. mit realer Biergerechtigkeit und 34,07 Tgw. Grundstücken.

Das Inventar wurde gesondert übergeben und ist in der Summe nicht enthalten. Der Sohn Anton erhält als Vater und Hochzeitsgut 2.500 fl.

Diese Summe kann er abziehen von der Übergabesumme. Auf dem Anwesen ruht eine Hypothek von 2.00 fl., die der Übernehmer mit übernehmen muss.

Der bereits grossjährige Sohn Egid Braun hat ein Vatergeld von 1.000 fl.

Demselben haben die Übernehmer inclusive Vatergut 3.000 fl. zu bezahlen.

Eine hypothekarische Eintragung wird dafür nicht gemacht. Das Vatergut ist bereits eingetragen. Aber ein aussergerichtlicher Schuldschein wurde dem Egid Braun ausgestellt. Der ältere Bruder des Übernehmers der Bauer Joseph Braun, der schon 2.000 fl. Vatergut erhalten hat, erhält noch 500 fl. elterliches Vermögen, vom Übernehmer zu zahlen.

Der Rest von 2.000 fl. ist an die Witwe Antonia Braun zu zahlen und mit 3 ½ % zu verzinsen.

Austrag:

1 Sch. Kern, 26 Pfd. Schmalz, 200 Eier, 4 Mezen Kartoffel, 25 Krautsköpf, 1 Schwein von ca. 1 Ztr. Täglich 1 Maaß Milch, 1 Maaß Bier (Braunbier), jährlich ½ Mezen Lein zu säen, Holz etc.!

Anton Braun schliesst am 26. Mai 1862 den Ehevertrag mit Walburga Bayrle von Woferstadt. Die Braut hat 5.000 fl. Heiratsgut und 100 fl. für Ausfertigung. Die Trauung war am 01.07.1862. Er ist geboren am 03.03.1832 und ist am 14.08.1879 gestorben. Sie ist am 15.02.1840 in Wolferstadt geboren.

Hier wäre noch nachzuholen, dass lt. Vermächtnis v. 17.08.1830 der Bierbräuer Ulrich Braun, gest. 1821, in seinem gerichtlichen Testament v. 14.11.1821 seiner Tochter Margareta Braun, verh. mit dem Söldner Joseph Pfefferer folgende Grundstücke vermacht hat: ½ Morgen Acker in der Baderschlacht, 1 ¼ Morgen Acker im Knappen, 1 Tgw. Wiesen den Hopfengarten, ½ Morgen Acker im gehenden Feld.

Johann Braun Nr. 9 verkaufte am 04.01.1828 lt. Brief auch seinen Hopfengarten zu ¼ Jauchert neben dem Dorf an den Söldner und Maurermeister Josef Seefried gegen ¾ Morgen Acker in der Höll und Draufgabe von 66 fl.

Ebenfalls erbt lt. Erbschaftsbrief v. 21.08.1830 infolge gericht. Testament der Bierbrauer Johann Braun aus der Verlassenschaft seines Vater Ulrich Braun die Eckwiese zu 1 ½ Tgw. und 3/8 Morgen Acker im gehenden Feld.

Damit erklärt sich auch die Minderung im Grundbesitz gegen früher!

Immerhin war der Besitz, als Anton und Walburga Braun ihn übernahmen, lt. Brief v. 27. Mai 1862 noch 45,49 Tgw. Übergabesumme: 10.000 fl.

Nach dem tragischen Tode des Bräuers – er fiel in einen Kessel siedendes Bier – erwarb den Besitz seine Frau Walburga Braun lt. Not. Urkunde v. 23.09.1879 um 13.052 Mark. Die Witwe wollte nach Wolferstadt ziehen und verkaufte den ganzen Besitz.

Den Besitz zu 15.747 ha erwarb lt. Not. Urkunde v. 21.10.1880 mit dem Besitz in Schwörsheim um 30.857,14 Mark Gutmann Abraham Josef und Gutmann Moses Löb von Hainsfarth.

Verkauft wurden davon 4,36 ha. Es verblieben noch 11,38 ha.

Nach weiterem Verkauf von Grundstücken blieben noch 8.625 ha.

Diesen Besitz tauschte nunmehr lt. Not. Urkunde v. 07.04.1881 mit den Gütern in Schwörsheim gegen Haus Nr. 4 in Megesheim und Grundstücken in Schwörsheim um 18.000 Mark ein Joseph König von Megesheim ein.

Dann wurde lt. Not. Urkunde v. 23.08.1892 der Besitz zu 8.905 ha im Zwangsverfahren des Josef Königs mit Besitz in Schwörsheim versteigert. Eingesteigert hat den Besitz um 26.200 Mark Josef Voglgsang und seine Frau Maria, geb. Haas.

Joseph Voglgsang, geb. am 24.11.1867 auf Nr. 20, heiratete am 04.10.1892 die Maria Haas, geb. 17.09.1870 zu Belzheim, gest. am 20.07.1907.

Aus der Ehe gingen 7 Kinder hervor: Philomena geb. 12.06.1893, Emilie geb. 07.09.1884, Joseph geb. 18.03.1898, Johann geb. 06.08.1899, Anna geb. 09.01.1901, Karl geb. 14.12.1904 und Otto geb. 27.03.1906. 4 Kinder starben in Kindestagen!

Nach dem Tode der 1. Frau heiratete Joseph Voglgsang am 09.07.1912 die Lucia Grimmeisen von Megesheim, geb. 29.11.1885.

Aus dieser Ehe gingen hervor:

Emma geb. 24.09.1913, Frieda geb. 13.03.1915, Ottilie geb. 10.03.1918 und Elisabeth geb. 21.05.1919.

Lt. Not. Urkunde v. 20.12.1934 übernahmen das Anwesen mit Nebenbesitz in Schwörsheim und Holzkirchen zu 26,14 Tgw. um 10.600 Mark der Sohn Joseph Voglgsang und seine Ehefrau Maria.

Nach dem Tode der Frau übernahm Joseph Voglgsang lt. Erb- und Ehevertrag vom 14.05.1948 mit seiner 2. Frau Walburga geb. Braun v. Nr. 39.

Nach dem Tode des Mannes ging der Besitz auf die Frau Walburga Voglgsang am 02.07.1958 über. Besitz: 26,14 Tgw.!

E-Mail
Anruf
Karte
LinkedIn